Die Umweltbildung ist durch die Weltklimakonferenz in Rio 1992 auch inhaltlich herausgefordert worden. Im Zuge der Konferenz ist die globale Bedeutung der Umweltbildung in den Fokus gerückt, weshalb eine neue Konzeption der Umweltbildung gefordert wurde. Im Nachgang der Agenda 21 wird die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) geschaffen. BNE ist ein konkretes Programm, welches sich mit dem Ziel der Nachhaltigkeit beschäftigt. Dabei fasst es die ursprünglichen Gedanken der Umweltbildung erneut auf. Im Unterschied zur Umweltbildung lässt sich die BNE direkter definieren, wird dabei allerdings nicht aussagekräftiger. So ist eine mögliche Definition von Giesel et al:
„Bildung für nachhaltige Entwicklung, so kann man definieren, bietet die Möglichkeit zum Erwerb von Gestaltungskompetenzen.“
Auf der offiziellen Projektwebsite wird die BNE wie folgt beschrieben:
„BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.“
Im weiteren Verlauf der weiteren Entwicklung wurde 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. Diese setzt sich aus 17 Zielen zusammen, die international verfolgt werden sollten. Dabei hat BNE zum Ziel, diese 17 Ziele publik zu machen und die Umsetzung zu unterstützen. Wobei die BNE ebenfalls ein Teilziel unter dem Bildungsziel 4 ist.
Welche Zielsetzung verfolgt die Bildung für die nachhaltige Entwicklung?
Zusammenfassend könnte man BNE vielleicht so beschreiben:
Ziel ist eine gute Bildung für alle,
die nach den Zielen der Nachhaltigkeit umgesetzt wird
und diese Ziele auch in Form von Gestaltungskompetenzen lehrt,
die als ganzheitliches und transformatives Konzept in den Bereichen der Lerninhalte und -ergebnisse, sowie Pädagogik und Lernumgebung umgesetzt werden soll.
Die Ziele sind so umfassend und allgemein formuliert, dass sehr viele existierende und neue Projekte einen Bezug zur BNE herstellen können, dabei allerdings den Bereich der Umweltbildung verlassen. Primär geht es bei der BNE und den 17 Zielen der Nachhaltigkeit um ideale und wertebasierte Veränderungen der globalen Gemeinschaft.
Im Grunde haben die Umweltbildung und BNE sehr ähnliche Ziele und sind sehr umfangreich, wodurch sie sehr vage und unübersichtlich werden. Obwohl es viele Gemeinsamkeiten gibt, existieren drei zentrale Unterschiede zwischen der Umweltbildung und der BNE.
Die BNE ist ein Projekt und es gibt eine klare Definition – Welche die Umweltbildung so nicht besitzt und eher als Branche betrachtet werden kann.
Die BNE ist ein Ergebnis von globalen Zusammenschlüssen und somit auch global ausgerichtet – wobei die Umweltbildung auf die Bedürfnisse Deutschlands ausgerichtet ist und nur bedingt globale Ansätze verfolgt.
Die BNE beschreibt zusätzlich zu den sozialen Kompetenzen im Zusammenspiel mit der Naturerfahrung auch weitere Ziele – wohingegen die Umweltbildung die persönliche Naturerfahrung und ökologischen Zusammenhänge weiter in den Mittelpunkt stellt.
Zusammenfassend wird die Idee von der BNE in einer Überschrift vom BNE-Portal ersichtlich: “Bildung von Weltbürgerinnen und Weltbürgern”. Dies Ziel wird auch durch die 17 Ziele der Nachhaltigkeit bestätigt. Es geht also um die Bildung von den Weltbürgerinnen und Weltbürgern mit nachhaltigen Idealen und Werten.
Für diese Arbeit ist die BNE von besonderem Interesse, denn in ihr wird der Rahmen für die zukünftige Umweltbildung gesteckt. Sodass sie eine Referenz und Orientierung für ganzheitliche und transformative Bildung sein kann.
Kinder brauchen ihre Väter. Mein Papa hat eine Pfadfindergruppe gegründet, als ich ein Teenager war. Jetzt bin ich selbst Vater und möchte Väter unterstützen, mit ihren Kindern die Natur zu entdecken.
Ich bin Förster, Pfadfinder und staatlich zertifizierter Waldpädagoge und habe viele Jahre Erfahrung mit Zeltlagern und Pfadfindern. Jetzt möchte ich es für Familien zugänglich machen ohne einer Gruppe angehören zu müssen.
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