12 Gründe warum Jäger jagen

Die Diskussion kommen und gehen. So werdet ihr sicher auch schon einiges über Jäger gehört haben. Vielleicht seid ihr sogar selbst Jäger.

In meiner Erfahrung wird oft über die Jagd gesprochen und über Jäger werden alle möglichen Gerüchte in die Welt gesetzt. Doch selten wird mit den Jägern gesprochen.

Mit diesem Artikel möchte ich eine gute Grundlage für die Gespräche über die Jäger schaffen.

Wenn ihr fünf Jäger an einen Tisch setzt, werdet ihr sechs Meinungen haben. Der eine Jäger als Ideal existiert nicht. Die Aufgaben sind genauso vielseitig, wie die Jagenden es auch sind.

Wir wollen genauer betrachten welche Gründe Jäger angeben, auf die Fragen „Warum Jäger jagen gehen?“. Dafür haben wir eine Umfrage in den sozialen Medien gestartet. Die Umfrage hatte 12 Gründe gelistet und wir haben 1714 Stimmen erhalten.

Du kannst dir auch das Video zu dem Artikel ansehen!

Welche Gründe gibt es für die Jäger und Jägerinnen in Deutschland?

Wir haben in unserer Umfrage 12 Antworten gefunden, die Jäger angeben. Dabei hat sich gezeigt, dass es selten nur ein Grund ist. Meistens ist es eine Kombination aus Gründen.

Das Ergebnis war sehr interessant. In der Abbildung findet ihr einmal alle Gründe mit ihren Prozentzahlen aufgelistet. Für die genauen Zahlen könnt ihr unten am Ende der Seite in die Tabelle schauen.

Übersicht mit Tabelle

In der Tabelle könnt ihr die genaue Stimmenabgabe nachvollziehen. Ich habe sie euch für die Vollständigkeit hier angehängt.

NummerGrundStimmenAnteile
1Weil die Jagd mein Fleisch liefert!53331 %
2Weil ich mit der Natur verbunden bin!38723 %
3Weil ich damit Arten schützen kann!23814 %
4Weil die Jagd mit all ihren unterschiedlichen Tätigkeiten mit Kraft und Entspannung liefert!1358 %
5Weil ich die Tierhaltung und Schlachtung nicht unterstütze!1519 %
6Weil ich damit den Wald und Acker schütze!1318 %
7Weil ich die Hundearbeit liebe!553 %
8Weil meine Familie auch Jagd!573 %
9Weil ich Trophäen sammeln möchte!131 %
10Weil ich gerne mit Waffen umgehe!101%
11Weil ich meine Beizvögel versorge!30%
12Weil ich den „Kick“ beim Töten suche!10%

Gründe unter der Lupe

Die Gründe sind sehr unterschiedlich und es gibt auch verschiedene Verständnisse. Daher macht es Sinn die einzelnen Gründe genauer zu betrachten.

Für die meisten Jäger ist es nicht ausschließlich ein Grund jagen zu gehen. Es ist eine Kombination aus allen Punkten. Daher ist es für die meisten Jäger auch schwer ihre Motivation in eine kurze Aussage zusammenzufassen.

Eine wichtige Feststellung ist, dass die Jagd bei weitem mehr ist als der Schuss und das Töten von Wild. In den meisten Fällen macht dieser Anteil nichtmal 3% der Arbeit aus. Die Arbeit im Jagdrevier und das Jagen selbst sind zeitaufwendig. So ist es wenig verwunderlich, dass viele Hobbyjäger ihre Tätigkeit nicht mehr als Hobby betrachten.

So sind sie in den meisten Fällen täglich in der Natur und bauen, reparieren, suchen und pflegen ihn und um ihr Revier.

Auch haben Jäger viele Aufgaben, die sie für die Gesellschaft übernehmen. So werden sie bei Wildunfällen dazu gerufen und sorgen dafür, dass die Kadaver beseitigt werden.

Sie sind für die Wildschäden verantwortlich und müssen diese verhindern, verbessern oder bezahlen. Daher sind viele Zäune, die ihr um Felder sehen könnt, von den Jägern aufgebaut.

1. Weil die Jagd mein Fleisch liefert!

Nun zu den einzelnen Beweggründen für die Jagd. Der Weihnachtsbraten scheint für die meisten Jägerinnen der Grund zu sein tatsächlich selbst auf die Jagd zu gehen. Meistens wird dabei der private Verbrauch betrachtet und es wir das geschossen, was auch gut verwertet werden kann.

Es ist eine Art der Selbstversorgung und dem guten Gewissen, zu Wissen woher das Fleisch kommt.

Bei diesem Grund könnte man anmerken, dass Wildfleisch auch beim regionalen Jäger gekauft werden kann. Leider findet ihr in den meisten Läden Wild aus Neuseeland. Wenn ihr über die Landstraßen fahrt, findet ihr bestimmt auch regionale Jäger.

Also der Grund für sich selbst betrachtet, kann das Fleisch auch gekauft werden.

2. Weil ich mit der Natur verbunden bin!

Der am zweithäufigsten genannten Grunde für die Jagd ist die Naturverbundenheit. Für die meisten Jäger stellt die Jagd eine besondere Möglichkeit für die Verbindung mit der Natur zu sein.

Mit den verschiedenen Aufgaben im Revier betraut, sind die Jägerinnen teilweise täglich im Revier unterwegs und betrachten die Natur also hautnah.

Nun kann auch gesagt werden, wer täglich in der Natur spazieren geht kann die Natur auch konstant beobachten. Dies mag sicher auch so sein. Dennoch ist die Jagd eine andere Verantwortung und Verpflichtung für die Natur und das Revier tätig zu sein. Daher nehmen Jäger die Veränderungen im Revier anders wahr.

Die Naturverbundenheit zeigt sich auch in dem Wissen, welches die Jäger sich über die Jahre aneignen.

3. Weil ich damit Arten schützen kann!

Eine weiter Motivation für die Ausübung der Jagd steckt im Artenschutz. Durch die Bejagung und Anlegen von Wildäckern können bedrohte Arten gefördert werden. So kümmern sich die Jäger um verschiedene Biotope besonders, um so die Arten zu unterstützen.

So bejagen sie auch das Raubwild, um so besonders bodenbrütenden Arten bessere Lebensräume zu bieten.

Natürlich können sich auch Nichtjagende im Artenschutz einbringen. Meistens über spezielle Programme, die auf eine Tierart oder Lebensraum ausgerichtet sind.

Doch die Jägerinnen haben mit ihrem Revier Lebensräume vorgegeben und müssen sich nicht auf eine Tierart spezialisieren. Oft tauschen sie sich auch mit Nachbarrevieren und Landwirten über eigene Projekte aus.

4. Weil die Jagd mit all ihren unterschiedlichen Tätigkeiten mit Kraft und Entspannung liefert!

Die schon öfter beschriebene Vielseitigkeit der Tätigkeiten bietet für viele auch einen Ausgleich zu ihrer Arbeitsstelle. Sie kommen durch die Jagd regelmäßig in die Natur und können so Kraft und Energie tanken.

Es ist die Abwechslung in den Herausforderungen und Tätigkeiten, die sie motiviert auf die Jagd zu gehen.

Dieser Grund lässt sich nicht so einfach ohne die Jagd erfüllen. Sicher gibt es auch Naturschutzprojekte und Vereine, in denen ein Ausgleich geschaffen werden kann. Doch die Jagd ist in der Organisation von einer kleinen Gruppe selbständiger Jäger doch besonders.

Die Jäger haben aktuell keine konkreten Anforderungskataloge, sondern können selbst im Revier mit den Verpächtern, Mitjägern die Planung vornehmen.

5. Weil ich die Tierhaltung und Schlachtung nicht unterstütze!

Ein Grund, warum viele Menschen zur Jagd kommen und ihren Jagdschein machen, ist die Distanzierung von der konventionellen Tierhaltung und Schlachtung. Sie wollen Verantwortung für ihren Fleischkonsum übernehmen.

Besonders in den letzten Jahren sind viele Jungjäger aus diesem Motiv zur Jagd gekommen.

Häufig ist der Hintergrund bei ihnen, dass sie aus moralischen Gründen die Tierhaltung nicht unterstützen und ansonsten auch sehr auf die Herkunft ihrer Lebensmittel achten.

Einige von ihnen lebten vegetarisch und Essen nun nur noch Wild als seltene Abwechslung.

Auch hier könnte man wieder behaupten, dass sie ihr Fleisch einfach weiter einkaufen könnten. Doch der entscheidende Punkt liegt für sie in der moralischen Verantwortung, die sie selbst tragen wollen. Für sie ist entweder die Jagd oder die eigene Tierhaltung die Möglichkeit.

Doch leider ist die Hausschlachtung auch sehr streng reguliert in Deutschland. Auch benötigen sie Land für die Tierhaltung. Aus diesen Gründen bietet sich die Jagd an.

6. Weil ich damit den Wald und Acker schütze!

Eine weitere Motivation auf die Jagd zu gehen, stellt der Schutz des Waldes und Ackers dar. Für die einen ist es eher der Acker und für die anderen der Wald.

Das Thema ist über die letzten Jahre immer wichtiger und größer geworden. Dazu bilden sich ganze Fronten unter den Jägern, weil die Meinungen zu diesem Thema so weit auseinander gehen.

Die Wildschweine können in der Landwirtschaft sehr große wirtschaftliche Schäden anrichten. So kann es der Schaden im Feld oder die Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest sein.

Im Wald ist das Thema deutlich weiter verteilt. Wir wollen seit einigen Jahren den Wald umbauen und aus den Monokulturen, hauptsächlich Kiefern- und Fichtenwäldern, naturnahe Mischwälder machen. Dafür werden Bäume gepflanzt und gesät. Dabei spielt das Thema Verbiss eine große Rolle.

Von Verbiss reden Förster, wenn von Wild die Knospen und neuen Triebe der Bäume angefressen wurden. Das führt meistens zum Absterben der Pflanze oder zu einem schlechten Wachstum. Besonders stark ist die Rotbuche davon betroffen. Förster nennen ihre verbissenen Buchen oft scherzhaft Bonsais.

Aus diesem Thema haben sich verschiedene Vereine und Überlegungen herauskristallisiert. So hat sich ein ökologischer Jagdverband gegründet. Des Weiteren gibt es in den verschiedenen Landesforstbetrieben Konzept, wie die Bejagung in Zukunft aussehen soll.

Bei einigen Waldbesitzern ist von einer Wildbestandregulierung zugunsten guter Wachstumsmöglichkeiten für den Waldumbau die Rede.

Dieses Thema sorgt innerhalb der Jägerschaft für viele Diskussionen. Aber es ist eine Motivation für viele selbst auf die Jagd zu gehen.

7. Weil ich die Hundearbeit liebe!

Es gibt ein altes und vielzitiertes Sprichwort unter Jägern: „Jagd ohne Hund ist Schund!“ Das bedeutet, dass die Jagd ohne einen Jagdhund nicht gut ist. Für die Jagd werden gut ausgebildete Hunde benötigt.

Für einige Jägerinnen ist das ihre Motivation und eigentliche Freude an der Jagd. Sie lieben es Hunde zu halten und auszubilden. Sie wollen den Hunden ein gerechtes Leben bieten und sie nicht nur aus Freude halten, sondern ihnen eine Aufgabe geben.

Aus diesem Grund sind in den letzten Jahren auch immer mehr Hundesportarten aufgekommen. Doch die Jagd bietet eine besondere Chance und Herausforderung. Das Arbeiten mit einem Jagdhund ist eine besondere Beziehung. Es ist eine zeitaufwendige Tätigkeit.

Die Königsdisziplin ist die Schweißhundausbildung. Ein Schweißhund ist ein Bluthund. Sie kommen bei verletztem Wild zum Einsatz, auch bei einem Verkehrsunfall. Ihre Aufgabe ist es das Wild aufzuspüren und die Fährte zu verfolgen. Dabei ist das Ziel das Leid des verletzten Tieres zu mindern, durch den Gnadenschuss eines erfahrenen Jägers.

8. Weil meine Familie auch Jagd!

Die Jagd ist in vielen Familien schon Tradition und seit Generationen wird auf die Jagd gegangen. Es ist ein Familienhandwerk, welches gut gelernt und weitergegeben wird. Meistens ist eine Verbindung mit der Land- oder Forstwirtschaft vorhanden, sodass die Jagd auch mit dem Beruf und Betrieb verbunden ist.

Diese Tradition schafft eine Verbindung auch innerhalb der Familie und die Jagdreviere werden weitergereicht. Es ist auch eine emotionale Verbindung in der Familie für die Jagd und die Zeit miteinander.

Wir leben in einer Zeit in den Traditionen gerne angeprangert werden und wo der Begriff Tradition direkt politisch verstanden wird. Daher ist es wichtig auch gute Familientraditionen am Leben zu erhalten und Traditionen positiv zu besetzen, wenn dies derzeit oft kritisiert wird.

Für viele Jäger sind es die Traditionen und Geschichten in der Familie, die sie zur Jagd gebracht haben und eine Motivation für sie darstellt weiter jagen zu gehen.

9. Weil ich Trophäen sammeln möchte!

Für einige besteht die Motivation auch daraus Trophäen zu sammeln. Gerne wird den Jägern vorgeworfen nur für die Trophäen zu schießen. Allerdings zeigt sich in der Umfrage, dass die Trophäen eine untergeordnete Rolle spielen. Besonders ist auch, dass die Trophäenjagd nicht die einzige Angabe der Personen war. Sondern sie wurden im Kontext mit anderen Gründen angegeben. Es ist ein Grund, allerdings nicht der einzige Grund für die Jagd.

Trophäen sammeln wird meistens mit der Jagd in Afrika verbunden und ist sehr negativ besetzt. Doch die Trophäen sind meistens die Geweihe oder sonstige Merkmale, die nicht so oft weiterverarbeitet werden. Aus den Trophäen wird auch Schmuck angefertigt.

Dabei wird das Fleisch der Tiere verwendet und noch genutzt. Die Tiere werden nicht nur wegen ihres Geweihs geschossen.

Es geht dabei immer um ein besonderes Erlebnis und die Trophäe stellt die Erinnerung an das Erlebnis dar. Dabei können die Tierarten und die Trophäen je nach Region und Jagd unterschiedlich relevant und ausgeprägt sein.

Sicherlich gibt es in Deutschland auch große Eigenjagdreviere, in denen die Besitzer nur für die Trophäenjagd einmal oder zweimal im Jahr vorbeikommen und die sonstigen Revierarbeiten von anderen Jägern übernommen werden. Das ist historisch wohl noch stärker vertreten, als es heutzutage noch so ist.

In einigen Revieren müssen Entgelte für den Abschuss besonders starker Tiere bezahlt werden. Es bietet eine separate Einnahmequelle für die Jagdbesitzer.

Die jeweiligen Trophäen sind Erinnerungsstücke an die Jagd und die damit verbundenen Erlebnisse.

10. Weil ich gerne mit Waffen umgehe!

Eine weitere Motivation, die den Jägern oft vorgeworfen wird, ist die Waffennutzung. Sie werden oft als schießwütige Waffennarren vorgestellt. Doch die Umfrage zeigt, dass dies wirklich nur ein sehr geringer Teil als Grund für die Jagd angibt. Die Angabe war auch nie die einzige Motivation für die Jagd. Oft war es ein weiterer Grund für die Jagd.

Wenn die Waffen die einzige Motivation wären, dann könnten die Jäger auch den geringeren Aufwand betreiben und einfach Mitglied in einem Schießverein werden. Dort haben sie keine weiteren Verpflichtungen, die sie durch die Jagd haben. Auch ist der Aufwand für den Jagdschein zu lernen deutlich größer und das Wissen wäre überflüssig, wenn das einzige Interesse in den Waffen liegt.

Das Ziel ist hier nicht den Fokus auf die Waffengesetzgebung in Deutschland zu legen. Es ist lediglich mit aufgeführt, da es immer wieder als essenzieller Grund für die Jagd von Jagdgegnern aufgeführt wird. Dieser Vorwurf wird in dieser Umfrage nicht bestätigt. Dabei war die Umfrage ausschließlich im Rahmen von Jagenden gestellt worden. Somit wurden die Antworten nicht durch die Öffentlichkeit beeinflusst.

Die Waffenhandhabung ist allerdings ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung zum Jäger, da die Absicht des Jägers ein möglichst schneller Tod für das Tier herbeizuführen. Es soll dem Tier jede unnötige Qual erspart werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit, die im Umgang mit einer tödlichen Waffe nötig ist. Daher ist eine gründliche Ausbildung sehr wichtig.

11. Weil ich meine Beizvögel versorge!

Ein weiterer Grund, der nur eine sehr geringe Rolle in der Umfrage spielte, allerdings für einige sehr wichtig ist, ist die Versorgung von Beizvögeln. Für die Beizjagd werden Greifvögel eingesetzt. Damit einem Jäger dies erlaubt wird, benötigt man die Zusatzausbildung eines Falkners.

Es ist eine freiwillige Zusatzqualifikation, die allerdings den Jagdschein voraussetzt.

Hierbei kann die Motivation vorwiegend in der Haltung und Ausbildung von Greifvögeln liegen und gar nicht so unbedingt in der Beizjagd, also der Jagd mit den Greifvögeln.

Durch die extra Ausbildung und die hohen Kosten für die Greifvögel, trifft dieser Grund nur auf wenige zu. Daher ist es ein wichtiger Grund für ein paar.

12. Weil ich den „Kick“ beim Töten suche!

Das Lieblingsthema der Jagdgegner ist die Schießwut und den Wunsch zu töten. Dieses Thema wird immer wieder von den Jagdgegner angeführt. Es wird ein Bild davon gemalt, dass alle Jäger nur Tiere töten wollen.

In der Umfrage spielte dieser Punkt keine Rolle. Es gab eine von 1714 Stimmen, die diesen Grund als Motivationsgrund angab. Dabei kann auch davon ausgegangen werden, dass diese Person es eher als eine Scherzantwort sah. Sodass diese eine Stimme nicht als relevant betrachtet werden kann.

Der „Kick“ beim Töten ist sicherlich vorhanden, allerdings ist er schwer zu beschreiben und viele Jäger tun sich schwer damit. Es ist ein sehr emotionaler Moment. Aber in der gesamten Betrachtung spielt er kaum eine Rolle, denn der Zeitaufwand ist sehr gering. Die Revieraufgaben sind deutlich vielfältiger.

Das Töten von Tieren ist ein sehr aktuelles Thema in der Gesellschaft und wirft dort viele Meinungen auf. Dabei sind die Hintergründe der Personen ebenso unterschiedlich. Auch wird oft mit einer Doppelmoral argumentiert. Wir sind gegen die Jagd, aber Fleisch essen wir trotzdem. Besonders dieser Punkt lässt sich mich immer wieder staunen. Auf der einen Seite müssen wir gesellschaftlichen Konsenz haben, den wir aktuell besitzen, wie sich in der Gesetzgebung zeigt. Auf der andren Seite ist die Frage auch sehr emotional und persönlich. Viele essen Fleisch, gerade weil sie kein Tier töten wollen, nur aus dem Supermarkt. Andere wollen die Tierhaltung und Schlachtung lieber in der eigenen Hand haben, damit sie tierfreundlich passiert.

Jagdgegner und die Jagd

Zu der Motivation von Jägern und zur Jagd im Allgemeinen ist schon einiges geschrieben und gesagt worden. Es gibt dazu auch sehr viel, was im Internet an Informationen dazu gestreut wird. Insgesamt wird dort versucht ein sehr krasses und extremes Bild von Jägern zu malen. Leider ist ein Gespräch mit Jagdgegnern selten qualitativ und noch seltener möglich. Meistens werden die Jäger beschimpft und emotional attackiert.

Gerne können wir über die Jagd sprechen und auch verschiedene Meinungen haben, aber dabei sollte es nicht um wilde Beschuldigungen gehen, die Jäger nur negativ darstellen wollen. Das Mittel der Wahl ist dabei sehr aggressiv auf emotionaler Ebene zu argumentieren. Leider geht dabei jegliche Gesprächsebene und -bereitschaft verloren.

Gerne können auch Jagdgegner reden und sich über die Jagd austauschen, aber dies sollt doch gerne inhaltlich passieren.

Meine Meinung, Meine Absicht und meine Hoffnung

Ich gehöre zu jenen die einen Jagdschein besitzen. Er war Teil des Forstwirtschaftsstudiums und ich bereue es auch nicht ihn gemacht zu haben. Auf der anderen Seite gehe ich nicht aktiv jagen, da ich nicht ausreichend Zeit aufbringen kann, der Jagd und den Lebewesen gerecht zu werden. Die Aufgaben sind anspruchsvoll und vielseitig, dass ich dafür keine Zeit und Möglichkeit haben, diese aktuell aufzuführen. Dabei habe ich mitbekommen, wie unterschiedlich die Meinungen zur Jagd sind.

Meine Meinung

Über die Zeit im Studium habe ich sehr viele Meinungen von verschiedenen Jägern und Jagdgegnern kennengelernt. Interessant ist dabei, dass es auch durchaus gute Kritik an der Jagd gibt, wie wir sie in Deutschland heutzutage durchführen. Ebenso interessant sind die verschiedenen Beweggründe für die Jagd. Die Jagd ist weiterhin sehr entscheidend für die Natur in Deutschland und bietet viele Chancen, wenn sie richtig durchgeführt wird.

Meine Absicht

Die Absicht, die ich mit diesem Artikel verfolge, ist, dass wir lernen, was die Jäger antreibt. Unsere Absicht ist es, mit TerraTale allen den Zugang zur Natur zu öffnen und auch die Themen der Fachinsider nach außen transparent zu gestalten. So gehört die Jagd auch mit dazu, sie ist ein großer Bestandteil in der Forst- und Landwirtschaft und prägt dort viele Diskussionen.

Auch historisch gibt es etliche Überschneidungen. So wollen wir das Gespräch in die Öffentlichkeit bringen.

Unsere Absicht ist eben nicht, dass sich einzelne Gruppierungen hinter verschlossener Tür absprechen, es ist wichtig, dass wir in Zeiten von Klimawandel, Waldsterben und Ernährungsdebatten öffentlich sprechen.

Meine Hoffnung

Mit diesem Artikel hoffe ich, dass die Jägerschaft sich gut repräsentiert fühlt und wir zu einer offenen Gesprächskultur einladen. Es sollen ruhig verschiedene Meinungen besprochen werden. Besonders beim Thema der Jagd, wo die Jäger nicht gleich Jäger sind.

Es ist daher sehr schön, dass wir verschiedene Meinungen einfangen konnten für den Artikel. Ich bin mir auch bewusst, dass die Jagd, Waffengesetze und auch das Töten von Tieren mitunter sehr emotionale Diskussionen hervorrufen.

Ich hoffe, dass wir dennoch mit diesem Artikel eine gute Grundlage für weitere Gespräche legen und so bei TerraTale gemeinsam die Natur kennenlernen. Auch wenn wir verschiedene Interessen und Meinungen haben, können wir dennoch gemeinsam auf Abenteuer in der Natur gehen!

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