Jagdethik: Die Moral der Jäger

Die Jagd ist ein sehr altes Handwerk. Doch heute steht sie oft in der Kritik. Dabei wird kritisiert, dass sie nicht mehr zeitgemäß ist. Sie wird auch oft moralisch angegriffen. Daher wollen wir in diesem Artikel mal etwas philosophischer werden. Wir wollen uns mal ein wenig Gedanken machen zur Jagdethik.

Uns ist klar, dass die Jagd nicht für alle ist. Das ist auch komplett in Ordnung. Wir haben Verständnis dafür, dass nicht alle jagen wollen. Doch auch für die Jäger gibt es Themen, die sehr strittig sind. Wir haben mal einige Punkte gesammelt, bei denen die Jäger in einem Zwiespalt stehen. Dabei gehen wir auch auf die moralischen Gedanken zur Jagd ein.

Hunting period, autumn season open. A hunter with a gun in his hands in hunting clothes in the autumn forest in search of a trophy. A man stands with weapons and hunting dogs tracking down the game.

Zwischen Moral und Regulierung

Auf dem ersten Blick scheint zwischen Moral und Regulierung erst mal kein Widerspruch zu sein. Aber er ist da. Auf der einen Seite ist der Moral alles was legitim ist. Auf der anderen Seite sollen die Jäger die Wildbestände regulieren. Es ist zwischen dem eigenen Gewissen und dem gesellschaftlichen Auftrag.

Doch wie genau teilt sich das nun auf, das wollen wir in dem folgenden mal überlegen.

Die Moral

Bei Moral geht es um ethisch sittlichen Normen also um Grundsätze die wir als Gesellschaft formulieren. Darunter gehört auch die Gesellschaft der Jäger, die sich auch unter Grundsätzen vereint haben. Ganz besonders spielt bei den Jägern der Moral eine Rolle. Dieser Moral wird unter der Waidgerechtigkeit zusammen gefasst.

Dabei wird immer wieder diskutiert was eigentlich die Waidgerechtigkeit ist, doch das führt hier erst mal zu weit. Dazu werden wir euch in einem anderen Artikel noch mal mehr beschreiben. Franz ist erst mal ausschlaggebend, dass auch die Jäger ein moralisches Gewissen haben und auch Grundsätze formuliert haben.

Die Regulierung

Bei der Regulierung verstehen wir die Regulierung des Wildbestandes. Dabei hat der Jäger ganz klar die Aufgabe, dass er sich um die Wildbestände kümmert. Es geht primär darum, dass Wild Schäden vermieden werden und die Tiere einen natürlichen Bestand erfüllen.

In den letzten Jahren werden dazu immer verschiedene Forderungen aufgestellt. Die einfordern höre Abschusszahlen, andere fordern die Einstellung der Jagd. Dabei landen die Jäger auch hier in dieser Debatte irgendwo in der Mitte. Ich möchte mit diesem Artikel Einmal zeigen, in welchen Themen die Jäger sich vertreten müssen.

Zwischen den Stühlen

Wo sitzen die ja nun dazwischen? Die Moral spielt auch eine weitere Rolle für die nächsten Punkte und wird so immer wieder auftauchen. Die Schwierigkeit ist nur, dass Moral und Regulierung auch in den weiteren Punkten immer wieder eine zentrale Rolle spielen.

Denn die Jagd ist ein emotionales und sehr persönliches Thema auf der einen Seite und in der Öffentlichkeit auch ganz klar ein Thema der Wissenschaft und des Naturschutzes. Dabei können sehr viele verschiedene Ziele erreicht werden und verfolgt werden.

Durch die verschiedenen Ziele werden auch unterschiedliche moralische Überzeugungen umgesetzt. Das finden wir vor allen Dingen im Bereich des Artenschutzes, der Jagdkonzeption und auch bei den Revierarbeiten.

Es geht dabei nicht um Gesetze, denn Gesetze geben einen Rahmen. Hier geht es vielmehr um die persönliche Umsetzung der Jagd, die mit dem Gewissen vereinbart werden muss. Dazu hat jeder Jäger eigene Ansichten und eigene Überzeugung.

Zwischen Tierschutz und Artenschutz

Ein sehr kontroverses Thema stellt sich im Tierschutz und Artenschutz da. Dort können Tierschützer und Artenschützer sehr unterschiedlicher Meinung sein und das zeigt sich auch unter Jägern. Denn die Ziele des Tierschutzes haben das einzelne Tier im Fokus. Wohin gegen der Artenschutz die Ziele einer Population in den Fokus stellt.

Dabei werden sehr unterschiedliche Strategien verfolgt und so gibt es durchaus diverse Diskussionen. Was hat das nun mit der Jagd zu tun? Die Jagd ist eben zwischen Tierschutz und Artenschutz unterwegs. Sie muss im Revier immer wieder die Frage stellen, wie setze ich den Tierschutz oder den Artenschutz um. In manchen Themen widersprechen sich die Antworten.

Der Tierschutz

Lass uns auch hier wieder mit den Begriffen anfangen. Wie der Begriff schon andeutet geht es um den Schutz von Tieren. Dabei werden drei Ziele verfolgt. Zum einen der Schutz der Tiere vor Quälerei. Dann der Schutz vor Aussetzung und zu guter letzt der Schutz vor der Tötung ohne Einsichtigen Grund. Je nachdem können andere Unterziele hinzukommen.

Was hat das nun mit der Jagd zu tun? Die Jäger haben auf der einen Seite die gesetzlichen Befugnisse Tiere mit einem Grund zu töten. Auf der anderen Seite haben sie auch den Auftrag Tiere von ihren Qualen zu erlösen. Die mir bekannten Jäger sind sehr bemüht das Leid zu verringern und Tiere möglichst schnell zu erlösen.

Der Artenschutz

Beim Artenschutz geht es darum Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Es geht dabei nicht primär um einzelne Pflanzen, sondern vielmehr um ganze Bestände. Der Artenschutz hat dabei zum Ziel möglichst vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten.

Für den Artenschutz können wir zwei Gruppen unterscheiden. Die erste Gruppe setzt sich für sehr spezielle Arten ein. Darunter können wir als Beispiel die Wolfsinitiativen oder Fledermausgruppen zählen. Die zweite Gruppe setzt sich stark für Lebensräume ein, in denen mehrere Arten eine Heimat finden können. Hierfür bietet sich der NABU mit den Vogelschutzgebieten als Beispiel an.

Zwischen den Stühlen

Nun wo sind Jäger in der Debatte. Es gibt Jäger sowohl unter Tierschützern als auch unter Artenschutz an. Jäger sind keine eigene Gruppe in dem Sinne. So vertreten auch die Jäger unterschiedliche Interessen.

Aber wo sitzen die Jäger jetzt zwischen den Stühlen? Wir können dies in zwei Themen besonders beobachten.

Der Wolf

Das eine Thema ist der Wolf, der sehr diverse und teils aggressive Debatten gestartet hat. Über die letzten Jahre sind die Meinungen hier sehr festgefahren. Doch ich möchte hier ein spezielles Beispiel heranziehen. Ich weiß, dass dieses Beispiel nicht alle Argumente widerspiegelt.

Was passiert mit angefahrenen oder verletzten Wölfen? Jäger haben zum Ziel das Leid der Tiere zu verringern und sie wenn nötig davon schnell zu erlösen. Die aktuellen Regelung lassen dies beim Wolf allerdings nicht zu. So dass die Jäger unter dem Artenschutz stehen und dabei das Leid der Wölfe nicht verringern können. Sicherlich ist dies eher eine Einzelfallbeschreibung, doch zeigt sie den Zwiespalt für die Jäger dar.

Der Wald und das Reh

Das zweite Thema ist der Wald. Dabei wird seit Jahren für einen diversen Wald gekämpft. Es sollen Mischwälder aufgeforstet werden und so für mehr Arten Reichtum in den Wäldern gesorgt werden. Dabei spielt die Naturverjüngung und der Verbiss durch Rehwild eine große Rolle.

Jäger sind nun zwischen den beiden Fronten gefangen. Die Debatte um die Rehwild Bejagung hat auch unter Jägern ziemlich viele Diskussionen gegeben. Auch hier sind die Fronten mehr und mehr verhärtet. Das zeigt auch wie wichtig das Thema für die Jäger ist.

Was ist wichtiger? Artenschutz oder Tierschutz

Für die meisten Jäger stellt sich jetzt die Frage ist Tierschutz wichtiger als Artenschutz, oder ist Artenschutz wichtiger als Tierschutz. Diese Frage ist entscheidend wie die Jagd aussieht. Es hat starke Auswirkungen auf die Frage nach Moral und Regulierung, wie ihr unter dem ersten Punkt lesen konntet.

Bei den beiden Beispielen könnt ihr vielleicht nachvollziehen, wie in unterschiedlichen Themen zu anderen Ergebnissen gekommen wird.

Die starke Bejagung von Rehwild unter verschiedenen Konzepten ist ein guter Grund, weil wir etwas für den Artenschutz tun. Auf der anderen Seite ist die Bejagung vom Wolf gar nicht vorstellbar, weil der Artenschutz wichtiger ist.

Ich weiß, dass es zwei sehr hitzige Themen sind. Dennoch zeigt sich der Punkt hierin besonders deutlich.

Zwischen Tradition und Wissenschaft

Ein weiterer Diskussionspunkt für die Jäger ist die Traditionen und Wissenschaft. Dabei zeigt dies auch die Generationsthematik unter den Jägern. Denn tendenziell ist die Jagd unter älteren Jägern eher traditionell und bei den Jüngeren eher wildbiologisch ausgerichtet.

Es hat auch ein wenig damit zu tun, dass die Jagd für die einen ein eigenes Handwerk ist und für die anderen nur ein Teil von ihrem Beruf. Das ist nun etwas für allgemeine Hand und trifft sicherlich nicht auf alle zu. Damit wir diese Punkte allerdings diskutieren und auch reflektieren können, ist es hilfreich die Extremen zu betrachten. Wichtig ist dabei auch über die Verantwortung der Jäger zu sprechen.

Die Tradition

Die Jagd ist ein sehr altes Handwerk und so trägt sie auch viele Traditionen mit sich. Einige haben sich davon in den letzten Jahren und Jahrzehnten schon stark verändert und werden es auch weiterhin tun. Andere haben sich sehr weit etabliert und sind bis heute geblieben.

Die Tradition spiegelt sich auch in der Sprache wieder. So hat die Jägerschaft über die Jahre eigene Begriffe entwickelt. Darüber hinaus haben sich auch eigene Beobachtung eingestellt. Diese Beobachtungen stehen teilweise im Widerspruch zu den neusten wildbiologischen Überlegung.

Die Wissenschaft

Die Jagd hat auch stark mit der Wissenschaft zu tun. So ist die Wildbiologie ein eigener Studiengang und Forschungsschwerpunkt. Dabei ist die Jagd oft an forstlichen Einrichtung angeschlossen. Im Laufe der Zeit hat die Wissenschaft einige Neuerungen in die Jagd gebracht. So hat sich die Tradition auch schon verändert und sich dem neuen Wissensstand angepasst.

Zu den verschiedenen Wildarten gibt es mittlerweile immer mehr Wissen und die Forschung schreitet immer weiter voran. Wir können also von vielmehr Daten und Wissen profitieren. Das ist ein Vorteil für die Jagd und auch die Entscheidungen, die damit einher gehen.

Weiter ist die Jagd nicht alleinstehend. Wir haben viele Überschneidung mit der Forst- und Landwirtschaft.

Zwischen den Stühlen

Wo stehen die Jäger nun zwischen den Stühlen?  Wie schon geschrieben sieht die Tradition und Wissenschaft nicht immer die gleichen Ziele. Dabei haben sich über die letzten Jahre einige Gruppierungen gebildet. Es gibt die Jäger, Förster und Wildbiologen. Nicht jeder Jäger ist auch Teil der Gruppen. Es gibt auch Förster, die sich eher der Jägerseite anschließen würden.

Ich habe diese drei Gruppen gewählt, Weil es aus meiner Sicht thematische Schwerpunkte bei Ihnen gibt. Die Jäger beziehen sich eher auf das jagdlichen Handwerk. Bei den Förstern steht der Wald im Vordergrund und bei den Wildbiologen das Zusammenspiel der verschiedenen Wildarten. Alle sind Jäger und gehen auf die Jagd, aber mit verschiedenen Schwerpunkten und Absichten.

Aus diesen gedanklichen Gruppen entwickeln sich verschiedene Stellungnahmen zu den Themen. Des Öfteren gibt es auch Missverständnisse. So leidet die Kommunikation. Dabei wird aktuell mehr über einander als miteinander gesprochen. Das ist nun eine sehr persönliche Beobachtung, jedoch zeigt sich dies in dem Thema der Rehwildbejagung sehr deutlich.

Das Thema Verbiss und Rehwild habe ich bereits oben angesprochen und so zieht sich der rote Faden von Moral und Regulierung weiter.

Zwischen Gesetzen und Verstand

Unter dem Punkt zwischen Gesetzen und Verstand möchte ich nicht über Verbrechen sprechen. Es geht also nicht um den Verstoß gegen Gesetze, sondern vielmehr um die Gestaltung der zukünftigen Gesetze.

Denn aktuell gibt es verschiedene Bewegungen, die die Gesetze verändern wollen. Auch hier gibt es unter den Jägern verschiedene Gedanken. Aber auch in der breiten Öffentlichkeit gibt es sehr stark variierende Ansätze.

Die Gesetze

Aktuell haben wir die Bundesjagdgesetzgebung, sowie auch die Landesjagdgesetze. Dort wird alles über Jagd geregelt. Nun sollen diese Gesetze weiter verändert werden.

Alle bisher angesprochenen Themen dieses Artikels laufen hierbei zusammen. Die verschiedenen Meinungen, Überlegungen und Zielsetzungen soll nun alle in dieses Gesetz geschrieben werden. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Überzeugungen.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass Gesetze sich mit der Zeit anpassen und auch verändert werden. Jedoch gibt es sehr unterschiedliche Überlegung, wie dies der Fall sein soll. Die Debatten dazu sind sehr interessant und wir dürfen gespannt sein zu welchen Entscheidungen sie führen werden.

Der Verstand

Der Verstand steht für die eigenen Überlegungen und Beobachtung der Jäger in ihren Revieren. Dabei kommen verschiedene Jäger zu anderen Ergebnissen. Denn die Jagd ist sehr regional. Es ist schwierig von einem Wildbestand zu sprechen und dabei kein spezifisches Revier im Blick zu haben.

Für die Jagd gilt auch das Prinzip der Regionalität und des Standortes. Die Beobachtung des ein können für den andern schon wieder ganz anders aussehen. So ist auch der Blick auf die Gesetzveränderungen sehr unterschiedlich. Es geht bei dem Verstand nun primär um die Beobachtungen und Gedanken der einzelnen Jäger. Dabei haben sich einige von ihnen auch zu Interessengruppen organisiert.

Zwischen den Stühlen

Die Gesetzveränderung bedeutet für die Jagd eine Veränderung. Dabei ist noch offen inwieweit sie ausfallen wird. Und so lässt sich nicht sagen was genau passieren wird. Das stellt natürlich Jäger zwischen die Stühle, da diese neuen Gesetze auf eine Auswirkung auf ihre Ausübung der Jagd haben wird.

Die Diskussionen dazu sind noch lange nicht abgeschlossen und die Umsetzung wird noch viel länger dauern. So bleibt es spannend um die Jagd. In den Debatten um die Veränderungen der Gesetze zeigen sich auch die verschiedenen Meinungen und Positionen außerhalb der Jagd.

So ist dieser Zwiespalt noch größer und weiter. Denn aus den vielen Meinungen muss ein Gesetz geformt werden. Dabei gibt es auch Forderungen, die für die einzelnen Jäger im klaren Widerspruch stehen zu dem was sie jeden Tag im Revier beobachten. So entsteht ein Widerspruch zwischen den Gesetzen und dem Verstand.

Zwischen Jagen und Töten

Ein wohl sehr wichtiges Thema für die meisten Jäger ist der Unterschied zwischen jagen und töten. Auf den ersten Blick scheint es das gleiche zu sein. Beide Begriffe beinhalten, dass Leben genommen werden. Auch das Wort Mord könnten wir hier noch mit einbringen. Dabei gibt es hier auch einen Zwiespalt für die Jäger.

Die Jagd

Die Jagd ist viel mehr als nur das töten von Tieren. Sie ist ein altes Handwerk. Daher machen viele Jäger auch einen unterschied zwischen Jagd, Mord und dem Töten. Es geht nicht nur darum Lebewesen zu töten.

Die Jäger sind nicht gleichzusetzen mit Schlachthöfen. Dennoch gibt es einige Diskussionen, um das Thema. Ganz entscheiden geht es auch um das Thema von Moral und Ethik. Wieder können wir einige Themen von oben aufgreifen.

Die Jagd ist eben ein Zusammenspiel aus verschiedenen Punkten, die am Ende zu der Entscheidung führen. So ist die Jagd Tierschutz und Artenschutz. Sie ist auch Tradition und Wissenschaft. Es geht nicht um das bloße töten von Tieren. Es geht um ein Zusammenspiel von einem Ökosystem.

Das Töten

Das töten an sich ist nur ein geringer Anteil an der Jagd. Es ist dennoch ein entscheidender Bestandteil. Es geht um Leben und Tod. Für die meisten aus unserer Bevölkerung ein Thema was oft in weiter Ferne steht.

Für die Jäger ist das Thema sehr nah und zentral. Sie entscheiden darüber sehr persönlich. all die Gesetze, all die Moral und Ethik, all die Diskussion von Tradition und Wissenschaft kommen am Ende hier zusammen. Es wurde ein Rahmen gesetzt, in dem die Jäger nun frei entscheiden dürfen.

So ist das Thema des Tötens auch sehr wichtig und wir sollten es hier deshalb besprechen. Selten finden wir dazu Gedankengänge in der Öffentlichkeit, denn das Thema Tod ist kein angenehmes.

Zwischen den Stühlen

Wo sitzen die Jäger also zwischen den Stühlen? Es beginnt mit der Überlegung von der Jagd. Warum jage ich und welche Ziele verfolge ich mit der Jagd. Dabei spielen alle bisherigen Themen eine Rolle und bilden die Meinung des Jägers.

Am Ende sitzt der Jäger alleine in der Natur und trifft die Entscheidung über Leben und Tod des Tieres. Dabei spielen viele Kriterien eine Rolle. Welche Tierart jagen wir, auf welche Weise versuchen wir die Tierart zu jagen und welche Gründe haben wir für die Jagd. All diese Punkte stehen nun zur Entscheidung. Jeder Punkt steht für einen eigenen Stuhl. So stehen die Jäger zwischen all diesen Stühlen und müssen eine Entscheidung treffen.

So gibt es die Moral der Jäger. Denn sie gibt eine Navigation durch die Stühle. Dabei spielen viele Einflüsse eine Rolle. Sprecht doch gerne mal die Jäger in eurem Bekanntenkreis darauf an.

Was sollte erlaubt sein?

Nach all diesen verschiedenen Gedankengängen und Überlegungen sollten wir uns fragen was nun moralisch erlaubt sein sollte. Dabei gibt es zwei große Rahmen, die wir stecken können. Der erste ist durch Gesetze. Wir können den Rahmen der Legalität stecken. Als nächstes haben wir die Ethik und Moral. Diese stecken den Rahmen der Legitimität.

Frage nach der Legalität

Die Frage der Legalität ist einfacher zu beantworten, als die Frage der Legitimität. Der einfache Grundsatz ist hier: alles was gesetzlich erlaubt ist, ist legal. Alles was außerhalb des Gesetzes ist, ist somit auch illegal und wird bestraft. Das sind unsere gesellschaftlichen Regeln.

Auch die Jagd hat durch die Jagdgesetze diesen Rahmen. Wir haben also klare Vorgaben, was auf der Jagd erlaubt ist und was dem Jäger verboten ist. Wir haben also eine klare Richtlinie für die Jagd.

Ein Beispiel dazu ist der Abschuss einer führenden Ricke. Wer vorsätzlich eine führende Ricke erlegt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen. Nach § 38 Abs. 2 Bundesjagdgesetz wird jedoch auch derjenige bestraft, der die Tat fahrlässig begeht.

Wir sehen also, dass es für eine verbotene Tat auch die Strafe gibt.

Doch das Jagdgesetz behandelt nicht alles. Manche Grundsätze sind auch sehr weit gesteckt, sodass hier jeder einzelne Jäger eine Entscheidung treffen muss. Das führt uns nun auch zur Moral und Legitimität.

Frage nach der Legitimität

Nur weil etwas erlaubt ist, bedeutet es nicht gleichzeitig auch dass es sinnvoll oder legitim ist. Das gilt auch für die Jagd. In der Jagd haben wir auch ungeschriebene Gesetze, die an sich jeder einhält.

Die meisten davon stammen aus der Tradition und sind so immer weiter gereicht worden. All diese ungeschriebenen Regeln verstehen wir unter der Waidgerechtigkeit.

Ein Beispiel für die Waidgerechtigkeit ist der Feldhase. Dazu gibt es den Grundsatz: „Einen Hasen schießt man nicht in der Sass“. Dies ist ein ungeschriebener Grundsatz, der sich aber auch in dem Jagdwissen etabliert hat.

Darüberhinaus gibt es einige Dinge, wo sich die Jäger uneins sind. Ein solches Beispiel möchte ich mit euch im Folgenden erörtern.

Beispiel: Bejagung von gestreiften Frischlingen

Die Bejagung von gestreiften Frischlingen ist unter Jägern sehr umstritten. Seit einigen Jahren existiert die Erlaubnis auch nicht verwertbare Frischlinge zu schießen. Dies wurde erlaubt, um die steigende Wildschweinpopulation einzudämmen.

Dafür sind nun kleinere Munitionsgrößen erlaubt. Dies hat unter Jägern viel Diskussion gegeben. Denn es gilt als nicht waidgerecht einen gestreiften Frischling zu schießen. Sie sollen noch weiter aufwachsen und dann in einer verwertbaren Größe geschossen werden.

Die Bestandesregulierung steht hier also im Vordergrund. Dabei wird nicht auf die Waidgerechtigkeit geachtet. Somit zeigt dieses Thema, wie es einige Grenzen unter den Jägern gibt, die aus moralischer Sicht gehalten werden. Allerdings stehen andere Vorderungen im Raum. Die Wildschweine müssen aus anderer Sicht reduziert werden.

Die Jäger stehen hier also im Zwiespalt. Ich weiß, dass dieses Beispiel sehr emotional ist. Es geht auf eine Frage nach der Moral und Ethik zurück.

Abschließende Gedanken

Die Jagd ist sehr vielfältig. Dies zeigt sich hoffentlich auch in diesem Artikel. Ich möchte gerne zu einem Gespräch über die Jagd einladen. Die meisten Jäger haben sich zur Jagdethik Gedanken gemacht.

Es ist ein sehr wichtiges Thema, denn darauf baut die Jagd auf. Welche Überzeugungen die einzelnen Jäger haben, zeigt sich dann auch in der Umsetzung von der Jagd.

In der Öffentlichkeit wird die Jagd sehr hitzig diskutiert. Es gibt viele Lager und Fronten. Mein Wunsch ist, dass wir uns über die Jagd mit den verschiedenen Ansichten unterhalten können. Mir ist bewusst, dass die Jagd auch sehr emotional ist und sie von vielen Meinungen und Ansichten beeinflusst wird.

Dennoch können wir ein freundliches Miteinander pflegen. Es soll keine Hetze auf die anderen geben. Viel wichtiger ist, dass wir die andere Meinung gut kennenlernen.

Abschließend möchte ich gerne eure Meinung zum Thema hören. Was denkt ihr über die Jagdethik? Wie denkt ihr über die verschiedenen Stühle der Jagd?

Schreibt uns doch gerne. Ihr findet uns in den sozialen Medien!

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