Afrikanische Schweinepest: Das Wichtigste für dich im Überblick!

Ein Thema das gerade in der Jagd sehr präsent ist, ist die afrikanische Schweinepest. Jahrelang war die Frage: Wann kommt sie nach Deutschland. Nun ist sie hier. Daher stellt sich nun die Frage, warum ist die afrikanische Schweinepest eigentlich ein so großes Thema?

Die afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion. Sie kann von Wildschweinen auf die Hausschweine übertragen werden. Daher besteht die Gefahr von sehr großen finanziellen Schäden für die Landwirtschaft. Viel wichtiger allerdings ist auch der Tierschutz. Die afrikanische Schweinepest endet für die Wildschweine tödlich. Daher ist die Frage, ob die Jäger etwas tun können, um das Leid zu verringern. All dies werden wir in diesem Artikel betrachten.

Seit dem September 2020 haben wir die ersten Fälle in Deutschland. Wir finden sie vor allem in Ostdeutschland aktuell. Das kann sich aber auch schnell ändern. Daher stellen wir uns einigen wichtigen Fragen im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest.

Was ist die afrikanische Schweinepest?

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Viruserkrankung. Sie betrifft unsere Haus- und Wildschweine. Es gibt dabei verschiedene Verläufe.

Der akute Verlauf führt innerhalb kürzester Zeit zum Tod. Ein milder Verlauf kann sich über Wochen und Monate hinziehen. Dabei sogar für einige Zeit unbemerkt weitergegeben werden.

Die infizierten Tiere bekommen ein hohes Fieber, Magen-Darm-Beschwerden und nehmen stark ab. Ebenfalls können sie Husten und Atemnot entwickeln. Für die meisten Schweine endet die Infektion tödlich.

Woher kommt die afrikanische Schweinepest?

Ofiiziell gibt es die ersten bestätigten Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Russland in 2007. Sie hat sich dann im Laufe der nächsten Jahre immer weiter ausgebreitet. 2013 hat sie den Iran, Weißrussland und die Ukraine erreicht. Von dort aus hat sie sich konstant weiter verbreitet.

Ist die afrikanische Schweinepest auch für den Menschen gefährlich?

Nein, für die Menschen und Haustiere ist die Afrikanische Schweinepest ungefährtlich. Sie können sich nicht anstecken. Der Viruserreger ist nicht auf den Menschen übertragbar.

Der Verzehr von Schweinefleisch und weiteren Produkten ist für uns auch unbedenklich.

Wie wird die Afrikanische Schweinepest übertragen?

Das Virus lässt sich im direkten Kontakt zwischen den Schweinen übertragen. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit. Die Viren können auch von anderen Haustieren und Wildtieren übertragen werden.

Auch eine indirekte Übertragung ist möglich. So kann der Erreger auch durch tierische Produkte übertragen werden. Dabei sind unsere Essenreste und Abfälle auch Überträger.

Das Problem ist auch, dass sich der Erreger in gefrorenem Schweinefleisch über Monate hinweg erhält.

Warum ist die afrikanische Schweinepest ein großes Thema?

Deutschland hat eine sehr große Schweinezucht. Daher wird befürchtet, dass sich das Virus auch dort ausbreitet. So kann durch die Afrikanische Schweinepest sehr großer finanzieller Schaden entstehen.

Darüber hinaus besteht auch die Gefahr für alte Haustierrassen. Wir haben noch alte Schweinerassen mit wenigen Exemplaren. Diese könnten so für immer verschwinden.

Doch auch das Leid der Tiere sollten wir nicht vergessen. Es ist eine schwere Viruserkrankung und so sollten wir den Schweinen auch helfen.

So ist die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ein sehr großes Thema. Das auch mit einem sehr hohen finanziellen und personellem Aufwand umgesetzt wird.

Was tun wir aktuell gegen die afrikanische Schweinepest?

Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ist über die Landwirtschaftsministerien und Gesundheits- und Veterinärämtern organisiert. Die Bekämpfung wird in der Schweinepestverordnung beschrieben.

Dabei sind auch die Jäger mit eingespannt. Für die Risikozonen kann ein Betretungsverbot ausgesprochen werden. In den Kernzonen besteht ein Jagdverbot.

Darüber hinaus bemühen sich die Jäger in den noch nicht betroffenen Gebieten mit einer verstärkten Schwarzwildbejagung. So wollen sie die Bestände verringern, um die möglichen Ansteckungen zu reduzieren.

In den Risikogebieten gibt es viele Fallwildsuchen. Das bedeutet, dass verendete Tiere gesucht werden. Dafür werden Flächen abgelaufen und mit Drohnen abgeflogen.

Die Jäger sind auch bei der Bergung von infizierten Kadavern beteiligt, die dann fachgerecht entsorgt werden. Damit das Virusgeschehen weiter eingedämmt wird.

Was können wir selbst direkt gegen die Afrikanische Schweinepest tun?

Die direkte Infizierung erfolgt auch über unsere Hausabfälle. Daher können wir diese gezielt entsorgen.

Bei Reisen aus Risikogebieten können wir aufpassen, dass wir keine Schweinefleisch-Produkte einführen. Falls wir dennoch etwas mitnehmen, dass wir die Reste sicher entsorgen.

Falls ihr verendete Wildschweine findet, sollten ihr den Kadaver nicht anfassen. Ihr könnt direkt die Veterinärämter oder die Polizei über die Fundstelle informieren.

Weitere Informationen zum Thema findet ihr hier:

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Friedrich-Loeffler-Institut

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