Die Rotbuche im Klimawandel

Die Rotbuche wurde zum 34. Baum des Jahres gewählt. Das Besondere ist, dass sie zum zweiten Mal die Baumart des Jahres geworden ist. Sie wurde bereits 1990 gekürt.

Besonders in Zeiten des Klimawandels wird der Rotbuche als heimische Laubbaumart viel zugesprochen und sie ist der Hoffnungsträger der Forstwirtschaft. Aus diesem Grund werfen wir mal einen genaueren Blick auf die Baumart des Jahres und den Hoffnungsträger!

Das Wichtigste über die Rotbuche:

  • Die Rotbuche (Fagus sylvatica) wurde zum 34. Baum des Jahres gewählt und ist damit zum zweiten Mal die Baumart des Jahres.
  • Im Winter behält die Buche lange ihre braunen Blätter in der Krone, während die meisten anderen Laubbäume ihre Blätter direkt abwerfen.
  • In Deutschland ist die Buche die häufigste Laubbaumart und kann im Wald eine maximale Höhe von 45 Metern erreichen.
  • Die Buche ist sehr schattenverträglich und kann aufgrund ihrer Konkurrenzstärke andere Baumarten schwächen.
  • Die Buche entwickelt eine dichte Krone, wodurch im Sommer nur wenig Licht auf den Waldboden fällt.
  • Die Buche ist ein Hoffnungsträger im Klimawandel, zeigt jedoch auch Schwachstellen wie Trockenheit und Schädlingsbefall.
  • Die Buche hat hartes Holz, das vor allem für Spielzeug, Möbel, Hackschnitzel, Holzkohle und neuerdings auch als Bauholz genutzt wird.

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Woran erkennen wir die Rotbuche?

Bei dem Namen der Rotbuche kommt es manchmal zur Verwechslung. Wenn wir in Deutschland von der Buche sprechen, reden wir über die Rotbuche. Sie ist die einzige Buchenart in Deutschland.

Die Buche mit den roten Blättern, die ihr im Park findet, ist die sogenannte Blutbuche. Sie ist eine Zuchtform und nicht natürlich in der Natur. In der Fachsprache ist es eine Varietät der Rotbuche und wird als Unterart gelistet.

Wenn ihr im Wald unterwegs seid, dann erkennt ihr die Rotbuche an der silbergrauen Rinde. Sie ist sehr flach und spiegelt leicht.

Die Blätter sind oval zugespitzt. Das Besondere der Buchenblätter ist, dass sie ganz Härchen am Blattrand haben. Wenn ihr genau hinschaut, sind sie auch mit bloßem Auge zu erkennen. Die Buche könnt ihr im Winter auch daran erkennen, dass sie ihre Blätter lange behält. Sie hat braune Blätter in der Krone. Die meisten anderen Laubbäume werfen ihre Blätter direkt ab.

Die Knospe der Rotbuche ist abstehend und spitz. Sie haben eine braune Färbung. Sobald der Frühling kommt, dann könnt ihr kleine grüne Ränder sehen.

Die Rotbuche und ihre Heimat

In Deutschland ist die Buche, die häufigste Laubbaumart. In den letzten Jahren wurden noch mehr Buchen gepflanzt, sodass wir in Zukunft noch mehr Buchen in den Wäldern sehen werden.

Im Wald kann die Buche einen 25 Meter langen, astfreien Stamm wachsen bei einer maximalen Höhe von 45 Metern. Damit ist die Buche wohl die höchste Laubbaumart in Deutschland. Im Freiland entwickelt die Buche eine sehr große Krone, die schon sehr weit unten am Stamm beginnt.

Im deutschen Wald ist die Buche in ihrem ökologischen Optimum. Das bedeutet, sie gewinnt in der Konkurrenz mit anderen Baumarten. Die Buche kommt aus Europa und hat ihr zentrales Gebiet in Deutschland. Sie verteilt sich aber über Mitteleuropa.

Der große Vorteil der Buchen ist ihre Schattenverträglichkeit.

Die Buche und ihr Schatten

Es wird angenommen, dass die Buche etwa zwei Drittel des deutschen Waldes dominieren könnte. Denn ihre Schattenverträglichkeit lässt die meisten anderen Baumarten schwach werden. Daher ist die Buche sehr Konkurrenzstark und wächst im Buchenurwald auch als Reinbestand. Sehr selten können sich noch weitere Baumarten mit der Buche behaupten.

Die Mischwälder mit der Buche können wir an den Grenzen des optimalen Buchenstandorts beobachten. Das finden wir vor allem in Bergmischwäldern. Dort wächst die Buche auch natürlich in Kombination mit der Tanne.

Die Krone der Buche wächst so dicht mit Blättern, dass im Sommer nur sehr wenig Licht auf den Waldboden fällt. Wie wir euch schon im Artikel über das Ökosystem Wald geschrieben haben, ist der zentrale Kampf im Wald um das Licht.

Die Buche hat diesen Kampf gemeistert. Die jungen Buchen benötige auch Licht zum Wachstum. Sie können aber Jahrzehnte im Dunkel sitzen und sehr klein wachsen. Die Jahrestriebe werden dabei selten größer als ein Zentimeter.

Für die meisten anderen Baumarten ist der Lichtmangel auf dem Waldboden tödlich. Es gibt zwei Baumarten, die mit der Buche leben können. Die Weißtanne kann auch sehr lange im Schatten wachsen. Die andere Baumart ist die gemeine Eibe.

Sobald eine alte Rotbuche umfällt oder gefällt wird, fällt Licht auf den Waldboden. Auf diesen Moment haben die anderen Buchen gewartet. Sie fangen an enormes Wachstum zu entwickeln und die Lücke zu schließen.

Daher ist ein Mischwald mit der Rotbuche ein sehr aufwendiges Unterfangen. Für die Förster besteht die Herausforderung, den anderen Baumarten ausreichend Licht für das Wachstum zu bieten. Dafür müssen sie die Buche zurückhalten oder wenn möglich erst zeitlich verzögert pflanzen.

Die Buche und das Klima

Aktuell ist der Klimawandel das Thema. Es wird viel diskutiert und nach Lösungen gesucht. Die Buche gilt dabei als Hoffnungsträger. Ihr werden viele Chancen zugesprochen. Über die letzten dreißig Jahre war die Buche auch sehr stabil. Sie konnte mit den veränderten Umständen weiterhin wachsen.

Die letzten zwei Jahre lassen aber auch die Buche schwach werden. Die Trockenheit hat auch den Altbuchen zugesetzt. So zeigen sie auch Schwachstellen. Die Böden sind immer weiter ausgetrocknet und das Grundwasser ist abgesunken. Für die Buchen stellt dies jetzt eine Herausforderung dar. Denn sie müssten schnell Feinwurzeln in tiefere Bereiche wachsen. Doch dies schaffen die meisten nicht.

Ein weiterer Angriffspunkt offenbart sich in der Käferentwicklung. Ähnlich wie bei der Fichte gibt es auch bei der Buche Schädlinge. Der Buchenspringrüssel und der kleine Buchenborkenkäfer stellen die Rotbuche vor weitere Anstrengungen.

Wo bleibt denn nun die Hoffnung der Buche. Die jungen Buchen zeigen sich deutlich resistenter im Trockenstress. Die Buche kann ihre ursprünglichen Standorte einnehmen, wenn die anderen Baumarten dort nicht weiterwachsen können. Es wird auch Standorte geben, da wird die Buche nicht mehr wachsen können. Dies wird besonders bei zu trockenen Standorten passieren. An diesen Stellen kann die Forstwirtschaft Baumarten pflanzen, die mit der Trockenheit besser klarkommen.

Die Buche steht als Hoffnungsträger für den Wald im Klimawandel. Sie ist ein guter Kandidat und es wird mit der Buche machbar.

Die Buche und ihr Holz

Wie bei jeder Baumart wird auch das Holz der Buche verwendet. Die Buche hat sehr hartes Holz. Allerdings ist es anfällig für Feuchtigkeit. Daher eignet sich das Holz der Buche nur sehr begrenzt im Außenbau.

Häufig wird das Holz der Buche für Spielzeug und Möbel genutzt. Für die Kinder sollte das Spielzeug sicher sein. Die Härte des Buchenholzes ist dafür gut geeignet, denn sie splittert nicht. Im Möbelbau wird die Buche viel als Furnier genutzt. Das sind dünne Holzscheiben, die aufeinander geleimt werden. Die Buche wird als billiges Grundfurnier genutzt. Manchmal wird sie auch als Oberfläche genutzt.

Besonders oft wird die Buche auch für ihren besonderen Heizwert als Kaminholz eingesetzt. Buchenholz wird gerne von privaten Haushalten verbrannt, denn es ist preiswert und harzt nicht. Junge Buchen werden oft zu Hackschnitzeln verarbeitet. Gute Holzkohle für den Grill wird auch aus dem Buchenholz gewonnen.

Ein neuer Fortschritt in der Entwicklung ermöglicht neuerdings auch die Nutzung als Bauholz. Dabei werden kleine Abschnitte der Buche verleimt und können dann als Dachbalken eingesetzt werden. In der Vergangenheit wurde hier meistens Nadelholz eingesetzt. Die Buche bietet also Möglichkeiten das Nadelholz zu ersetzen.

Durch den Verbau von Buchenholz kann das CO2 langfristig gespeichert werden. Dabei speichert die Buchen mehr CO2 als die Nadelbäume. So kann mit dem Buchenholz insgesamt also mehr CO2 in den Wäldern und Häusern gespeichert werden.

Baum des Jahres

Der Baum des Jahres zeichnet seit 1989 Bäume aus und setzt so eine Baumart in den Fokus für ein Jahr. Dies ist dieses Jahr die Rotbuche als 34. Baum des Jahres. Wenn ihr mehr Informationen zum Baum des Jahres e.V. haben möchtet, dann könnt ihr gerne ihre Website besuchen:

https://baum-des-jahres.de/baum-des-jahres/

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