Erneuerbaren Energien – Die Chance für eine grüne Zukunft?

Wer kennt sie nicht, die Aufkleber „Atomkraft – Nein Danke!“. In den letzten Jahren hat sich in Deutschland einiges getan. Der Atomausstieg ist beschlossen und die Kraftwerke sollen über die nächsten Jahre weiter abgeschaltet werden.

Als Ersatz wurden dabei die Erneuerbaren Energien ein Thema. So soll der Austausch von fossilen Energieträgern durch die Erneuerbaren ausgetauscht werden. Dafür wurden in den letzten Jahren viele Fördermittel ins Leben gerufen und so wurden landauf und landab gebaut.

Aktuell ist der Klimawandel mitunter von Fridays-For-Future in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wird besonderes Augenmerk auch auf die Energie und das Klima gelegt. Der Ausstieg von fossilen Rohstoffen soll geschafft werden und der Fokus liegt auf nachwachsenden Rohstoffen, die eine Klimaneutralität bewirken sollen.

Aus diesem Grund befinden wir uns in einem Rennen, dass immer mehr Windräder on und offshore gebaut werden. Überall finden wir Solarparks und auf den Felder wird der Mais für die Biogasanlagen angebaut.

Doch was bewirkt dieser Trendwechsel und wie wirkt sich das alles auf unsere Natur aus?

Du kannst dir auch das Video zu dem Artikel ansehen!

Das wollen wir uns nun mal genauer anschauen!

Von Windrädern und Windkraft

Ein sehr beliebter erneuerbarer Energieträger ist der Wind. In den letzten Jahren haben viele Investoren auf die Windenergie gesetzt. Denn sie verspricht regelmäßigen Strom. Dafür werden besonders gerne Offshore-Windparks gebaut vor allem in der Nordsee, denn dort weht der Wind besonders kräftig. Windkraft wird vor allem durch sehr hohe Windräder gewonnen, die meistens in kleinen Gruppen gebaut werden.

Bei der Rotation sind sie zu hören und die Dörfer und Städte haben sich beschwert. Nun gibt es einen Mindestabstand zu Wohnhäusern. Daher wurden besonders gerne Windräder nun auch in Wälder und auf Äckern gebaut.

Chancen der Windkraft

Für die Energiewende bietet die Windkraft sehr gute Chancen. Wind ist planbar, wir wissen, wann und wo er weht, und so können wir berechnen, wann wieviel Energie produziert wird.

Für die Waldbesitzer bietet die Windkraft eine gute Möglichkeit für eine weitere Einnahmequelle im Wald.

Die Luft wird durch die Windräder auch nicht beschmutzt, daher gelangt kein CO2 in die Atmosphäre. Was auch ein hilfreicher Aspekt ist, der in der Klimakrise helfen kann.

Die Effizienz konnte in den letzten 20 Jahren deutlich gesteigert werden.

Wir benötigen zudem auch keine Rohstoffe und wenig Land, damit die Windkraft effektiv ist. Das hilft uns für den Strommix auch weiter, denn das Land in Deutschland ist endlich.

Probleme mit der Windkraft

Besonders im ländlichen Bereich gibt es viele Bürgerbewegungen, die keine weiteren Windräder in ihrer Umgebung sehen wollen. Denn das Landschaftsbild ändert sich deutlich und so geht die Ästhetik der Natur verloren.

Wir haben Wind nicht konstant verfügbar. Er kommt und geht regelmäßig und ändert sich auch im Laufe der Jahreszeiten.

Bisher können wir den Strom aus den Windrädern auch nicht speichern. Er ist sofort verfügbar, sobald sich das Windrad dreht. Damit es nicht zu einer Überlastung des Stromnetzes kommt, sehen wir oft auch ausgeschaltete Windräder im Wind.

Da sich das Windrad dreht sind die Rotoren auch ein Problem für viele Vogelarten und Fledermäuse, denn sie sehen die Rotoren nicht kommen. Daher findet man besonders im Wald öfter tote Raubvögel, die erschlagen wurden.

Daher ist die Windkraft nicht ausschließlich positiv zu betrachten. Einige sehen eher die Chancen für die anderen stehen die Probleme eher im Vordergrund.

Die Sonne und ihre Energie

Ein weiterer sehr großer Bestandteil in den erneuerbaren Energien spielt die Sonnenenergie. Auf vielen Dächern in den Städten kann man Solaranlagen aufbauen. Wenn man quer durchs Land fährt, kann man aber auch viele Solarfelder sehen, die auf Weideflächen gebaut wurden.

In den Solaranlagen wird Strom aus den Sonnenstrahlen gewonnen. Dabei ist die Anzahl der Sonnenstunden pro Tag und auch der Sonnentage pro Jahr sehr wichtig. Aus diesem Grund machen Solaranlagen den meisten Sinn in Süddeutschland, weil dort die Sonne am meisten scheint.

Vorteile der Solarenergie

Der offensichtliche Vorteil liegt darin, dass die Sonne überall scheint und sie kostenlos Energie zur Verfügung stellt. Sie ist ebenfalls emissionsfrei und setzt keine schädlichen Klimagase frei.

Im Gegensatz zur Windkraft sind die Solaranlagen still und es gehen keine Geräusche von ihnen aus.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sie keine mechanische Bewegung haben und so auch weniger Reparaturen notwendig haben.

Solaranlagen können auch ziemlich einfach auf bestehenden Dächern gebaut werden. Dies ist besonders auf vielen Schuldächern schon passiert. So kann schon versiegelte Fläche in den Städten noch effizienter genutzt werden. Wir haben damit also weniger Verlust von Natur.

Probleme mit der Solarenergie

Wie wir alle sicher mitbekommen, ist die Sonne nicht das ganze Jahr über gleich. Besonders an regnerischen Tagen fehlt sie. Das hätte zur Folge, dass wir an diesen Tagen weniger Strom zur Verfügung hätten.

Also kann die Solarenergie nur mit guten Speichersystemen erfolgreich funktionieren.

Leider sehen wir es immer häufiger, dass Weideflächen mit Solaranlagen bebaut werden. Das ist einfacher für die großen Firmen, weil sie eine große Energiemenge auf geringem Raum bauen können. Es ist eben und so können sie eine Montage für alles nutzen.

Im Vergleich ist der Aufbau auf Dächern deutlich komplizierter und benötigt außerdem auch viele Absprachen mit den Hausbesitzern.

Das Biogas, der Mais und die Landwirtschaft

In den letzten Jahren sind Biogasanlagen in großen Mengen gebaut worden und sollen regional für Strom und Wärme sorgen. Dafür wurde auch der Anbau von Mais gefördert und so können wir in Deutschland mittlerweile viele große Maisäcker betrachten.

Die Biogasanlagen sollen die herkömmlichen fossilen Brennstoffe durch nachwachsende ersetzen. Das würde die Kontinuität der anderen Energien ausgleichen.

Vorteile der Biogasanlagen

Lasst uns also die Vorteile der Anlagen betrachten. Dabei ist der eine sehr offensichtlich. In Biogasanlagen können wir oft auch Abfälle verarbeiten, die wir so nicht weiter nutzen können. Es hat also einen Upcycling Effekt.

Die Biogasanlagen können sehr ortsunabhängig gebaut werden und stellen somit keine speziellen Ansprüche, wie die Wind- und Solarenergie.

Die Anlagen können hoch- und runtergefahren werden und so den Strombedarf sehr gut decken. Sie eignen sich die Stromlieferung in Deutschland konstant zu halten. So können sie die Schwankungen durch die anderen erneuerbaren Energien ausgleichen.

Probleme mit den Biogasanlagen

Ein direktes Problem liegt darin, dass die Verbrennung von nachwachsenden Rohstoffen weiterhin Abgase produziert und so nicht wirklich klimaneutral ist.

Ein weiteres viel größeres Problem liegt auch darin, dass nur für die Anlagen Mais in Deutschland angebaut wird. Mais ist nicht gesund für die Ackerböden, weil Mais aus Südamerika eingeführt wurde. In der Landwirtschaft schafft dies also einige Probleme.

Zudem ist auch die Nutzung von Ackerfläche schwierig, da wir so keine Lebensmittel dort anbauen können.

Holz als nachwachsender Rohstoff

Ein internationaler Trend ist aktuell die Nutzung von Holz in Form von Hackschnitzeln oder Pellets als Heizung. Besonders oft werden diese Heizungen lokal in Haushalte verbaut. Daher werden sie primär für die Wärme genutzt. Teilweise besteht eine Kombination mit einem Generator, allerdings sind dies noch sehr experimentelle Einrichtungen.

Vorteile der Holznutzung

Holz ist als nachwachsender Rohstoff sehr beliebt und wird für sehr viele verschiedenen Projekte benötigt. So auch für die Hackschnitzel- und Pelletheizungen.

Wir haben die Möglichkeit durch verschiedene Baumarten überall Holz wachsen zu lassen. Über die letzten Jahre sind dort auch Kurzumtriebsplantagen entstanden. Dort wächst das Holz sehr schnell und wird dann früh geerntet.

Abseits von den privaten Anlagen gibt es auch Brennkraftwerke bei Sägewerken. Diese verbrennen meist die Abfälle aus dem Sägewerk und Rinde der Stämme. Nebenher sind viele dieser Anlagen auch als Müllverbrennungsanlage zertifiziert. Die Sägewerke produzieren so den Strom für die eigenen Anlagen. Darüber hinaus wird Strom und Wärme auch weiterverkauft.

Probleme mit der Holznutzung

Die Wälder sind insbesondere als CO2-Speicher aktuell ein großes Thema. Daher widerspricht die Verbrennung von Holz diesem Gedanken.

Ein weiteres Problem besteht auch darin, dass aus Holz viele weitere Produkte hergestellt werden können. Dabei kommt es immer wieder auf die Qualität des Holzes an. Aber auch der Verbleib vom Holz als Totholz im Wald ist eine wichtige ökologische Aufgabe.

Die Globalisierung spielt auch hier eine Rolle, so kommen Pellets oft aus Nordamerika von Plantagen und schlechten Wäldern. Sie werden für den internationalen Markt dort aus Frischholz produziert. Das Holz könnte auch anderweitig sinnvoller genutzt werden.

Wasserkraftwerke

Die Wasserkraft spielt in Deutschland aktuell eine geringe Rolle, könnte allerdings durchaus wichtiger werden. Besonders in den Küstenbereichen kann die Gezeitenkraft mit Turbinen genutzt werden.

Die Gezeiten sind regelmäßig vorhanden und können somit eine kalkulierte Menge an Strom produzieren.

Besonders in den Gebirgen hat die Wasserkraft große Chancen. Dort kann in Phasen von großer Wind- und Sonnenenergie die Energie gespeichert werden. In einigen Regionen wurden dafür große Staudämme gebaut.

Chancen von der Wasserkraft

Besonders als Ausgleich und Speicherfunktion bietet Wasserkraft große Möglichkeiten. So können die anderen erneuerbaren Energien ausgeglichen werden.

Die Möglichkeit von Gebirgsgewässern bieten viele Chancen. Ebenfalls bei Schleusen könnten auch Turbinen zum Einsatz kommen. So kann mit nur geringem Aufwand zusätzliche Energie gewonnen werden.

Das Wasser ist auch über die gesamte Fläche von Deutschland verteilt und kann daher auch regional genutzt werden.

Probleme mit der Wasserkraft

Ein Problem stellt die Fischwanderung dar, Fische wollen in Flüssen auf und ab schwimmen können, daher blockieren Staudämme sie. Dafür gibt es schon Lösungen, jedoch werden durch die baulichen Veränderungen immer wieder natürliche Flussläufe verändert. So verändert sich auch unser Landschaftsbild.

Auf der einen Seite verfolgen wir Ziele der Renaturierung von Gewässern, auf der anderen Seite bauen wir dann Dämme und verändern Läufe, damit Turbinen optimal arbeiten können.

Die Vorteile, die von den Gezeiten und vom Gebirge ausgehen, sind auch nur regional und können sich daher auch nicht bundesweit verteilen. Die regionale Abhängigkeit bleibt also weiter bestehen.

Schattenseite der Energiewende:

Im Wandel von den Atomkraftwerken weg, wurden neue Kohlekraftwerke ausgebaut. Diese neugebauten Kraftwerke werden abgeschaltet. Dabei wurde dort viel Energie und somit auch Emissionen verbraucht. Das lässt Zweifel aufkommen, wie langfristig unser Handeln und Denken eigentlich ist.

In der Politik wird von einer Legislaturperiode zur nächsten gedacht. So ist ein langfristiges Handeln nicht möglich. Wir sollten uns aber fragen, wo und wie es Sinn macht Veränderungen umzusetzen. Sicherlich können wir nicht alles vorher Wissen.

Die Auswirkungen von den erneuerbaren Energien sind teilweise noch nicht überschaubar. So können sie unsere Ökosysteme verändern. Über diese Auswirkungen sollten wir uns auch weiter beschäftigen und uns damit auseinandersetzen.

Ausbau des Stromnetzes

Weiter muss das Stromnetz ausgebaut werden, da nur so die regionalen Energien auf ganz Deutschland verteilt werden können. Das zieht dann auch Land- und Waldverlust mit sich, denn dort werden die meisten Trassen angelegt. Wir reden davon, dass wir in Deutschland immer weiter aufforsten wollen, weil der Wald einen großen Einfluss auf das Klima hat und CO2 Speichern kann. Dennoch wird für die Energiewende sehr viel Wald abgeholzt.

Das führt direkt zu einem Widerspruch. Wir reden dabei nicht von zwei oder drei Hektar. Sondern von hunderten deutschlandweit.

Emissionen der Produktion und Aufbau der erneuerbaren Energien

Die Emissionen und Schadstoffe bei der Produktion werden selten berücksichtig, es wird immer behauptet und angenommen, dass diese sich ja über die Zeit verringern.

Dabei entstehen sie dennoch beim Transport und Bau direkt im hier und jetzt. Also verteilen sich die Emissionen und der Energieverbrauch nicht auf 20 Jahre Nutzungsdauer. Es ist also lediglich eine rechnerische Angelegenheit.

Dabei müssen wir schnellstmöglich Emissionen einsparen. Der Ausbau von den erneuerbaren Energien sorgt weltweit aber für weiteren Anstieg.

Nur weil die Fabriken für den Bau nicht in Deutschland liegen, können wir uns dieser Verantwortung nicht entziehen. Durch die Transportwege kommen sogar zusätzliche Emissionen obendrauf.

Zu wenig grüner Strom und mangelnde Speichermöglichkeiten

Aktuell können die erneuerbaren Energien unseren Stromverbrauch gar nicht decken. Daher benötigen wir Ausgleichskraftwerke. Diese sind meistens Gaskraftwerke, dafür kommen wir dann in die Abhängigkeit von anderen Ländern. Besonders aktuell zeigt sich dies mit der Pipeline nach Russland.

Für die weitere Entwicklung ist auch das Thema der Energiespeicherung relevant. Die Wind- und Sonnenkraft erzeugt teilweise mehr Strom als wir benötigen. Die würden wir aber in Tiefzeiten wieder benötigen. Also ist hier die Lösung, dass wir die Energie speichern müssen.

Da ist gerade sehr viel Bewegung auf dem Batteriemarkt. Dennoch sind Batterien sehr umweltschädlich in der Produktion. Es werden seltene Rohstoffe benötigt, die global transportiert werden müssen.

Es ist also nicht alles grün, was grün scheint. Es gibt viele Probleme und Widersprüche bei den erneuerbaren Energien. Dabei stellt sich die Frage, warum hier krampfhaft versucht wird Ziele zu setzen. So auch mit der Zielsetzung der Grünen auf 2% der deutschen Fläche Windräder zu platzieren. Die Frage ist, ob wir uns diesen Flächenverlust leisten können und welche Auswirkungen dies auf unsere Natur hat.

Wir sollten daher überlegen, welche Alternativen wir haben und wie wir am besten nachhaltig in die Zukunft starten können.

Abschließende Worte

Die Energiewende und auch der Klimawandel stellen aktuell verschiedene Anforderungen. Zusätzlich kommen noch die Einwohner mit ihren Meinungen dazu. Insgesamt stellt das Thema uns vor große Herausforderungen. Bundesweite Lösungen schaffen regionale Probleme, die recht oft zu großen Veränderungen führen.

Es ist kein einfaches Thema, daher ist es wichtig die Fakten und Technologien besser zu verstehen.

Das was mich ermutigt ist, dass durch die Forschung sehr viel erreicht werden kann. Wichtig ist, dass wir weiterhin mit der Natur arbeiten und unserer Eingriffe in die Natur nicht zu große Veränderungen herbeiführen.

Dabei können wir auch immer wieder Forderungen für Atomstrom in Deutschland hören. Denn so könnte eine große Menge an Energie genutzt werden und sie wäre auch klimaneutral und sorgt für keine weiteren Emissionen.

Generell ist das Thema also sehr umfänglich. Wir haben noch nicht begonnen über unsere Energienutzung zu sprechen, denn diese wird durch mehr und mehr Technik im Leben auch nicht weniger.

Es wird also auch in Zukunft ein großes Thema für Möglichkeiten und Debatten bleiben. Daher hilft nur sachlich zu bleiben und kompromissbereit zu sein. Denn die Herausforderung mit der Natur im Einklang zu leben, wird uns immer wieder vor Herausforderungen stellen.

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