Eine fast vergessene Baumart ist die Esskastanie. Die besonderen Maronen kennen wir wohl vom Weihnachtsmarkt, aber die Baumart dazu ist uns meistens nicht bekannt. Wenn wir über die Kastanie reden, sprechen wir meistens von der Rosskastanie.
Die Esskastanie ist dabei so interessant und eine spannende Baumart. Ich freue mich darauf, die Esskastanie in diesem Artikel einmal näher kennenzulernen. Vor allem ist sie eine heimische Baumart, die uns im Klimawandel zur Verfügung steht.
Das Wichtigste über die Esskastanie:
Die Esskastanie ist eine fast vergessene Baumart, die oft mit der Rosskastanie verwechselt wird.
Die Esskastanie kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 600 Jahre alt werden.
Sie hat elliptische Blätter mit spitzen Seitenrändern und eine graue Rinde, die im Laufe der Zeit braun wird.
Die Esskastanie hat verschiedene Namen wie Edelkastanie, Kastanie, Keste oder Marone.
Die Esskastanie ist in verschiedenen Regionen verbreitet und wurde historisch oft in Fässern und in der Ernährung verwendet.
Die Esskastanie war in der Vergangenheit ein wichtiges Grundnahrungsmittel, verlor aber mit der Industrialisierung an Bedeutung. Sie wurde von Pilzkrankheiten bedroht, erholt sich aber jetzt langsam.
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Merkmale der Esskastanie
Das wohl bekannteste Merkmal der Esskastanien sind ihre Früchte. Die meisten von uns werden sie vom Weihnachtsmarkt kennen und dort gerüstet gegessen haben.
Die Kastanie kann 30 m hoch und bis zu 600 Jahren alt werden. Damit ist die so im Durchschnitt von den anderen bekannten Baumarten.
Wir kennen die Esskastanien an ihren elliptischen Blättern, die zehnte Seitenränder mit Spitzen haben. Die junge Rinde ist grau und im Laufe der Zeit wird sie zu einer braunen Borke.
Die Esskastanien hat dabei viele verschiedene Namen, weil sie in verschiedenen Regionen beheimatet ist. Interessanterweise ist sie so alt, dass sie im südeuropäischen Raum schon seit Jahrtausenden genutzt wird.
So können wir die Esskastanien auch Edelkastanie nennen. Ihre Früchte sind bei uns ebenfalls unter verschiedenen Namen bekannt. Entweder Kastanien oder Keste oder Maronen. Die Liste der Namen ist sehr lang.
Wichtig ist, dass die Esskastanien eine echte Kastanie ist. Wohin gegen die Rosskastanie keine Kastanie ist. Wir sollten die beiden nicht verwechseln, denn die Nüsse der Rostkastanien sind nicht verzehrbar.
Natürliche Verbreitung
Von Spanien über die Alpen bis zum Schwarzen Meer ist die Edelkastanie bekannt. Wir könnten grundsätzlich sagen, dass sie mit dem Wein zusammen vorkommt. Denn die beiden teilen sich ähnliche Verbreitungsgebiete.
Beide sind auch oft von den Römern und Griechen in andere Regionen eingeführt worden. So fand auch die Esskastanien ihren Weg nach Deutschland.
Holznutzung
Wie bei allen Baumarten wollen wir uns auch bei der Esskastanien die Holznutzung angucken.
Das Holz ist besonders robust und auch für den Außenbereich geeignet.
Da die Esskastanien oft in Weinregionen angebaut wurde, finden wir das Holz oft in Fässern wieder. Neben den Eichenfässern gab es historisch oft auch Kastanienfässer.
Heutzutage ist die Holznutzung eher zweitrangig.
Sonstige Nutzung
Die wohl bekannteste Nutzungskastanie ist in der Ernährung. Wir finden die Maronen mittlerweile in den meisten Supermärkten um die Weihnachtszeit. Sie sind eine Besonderheit in der heutigen Zeit. Die Nüsse sind sehr nahrhaft und werden gerne geröstet oder gekocht.
Eine weitere Nutzung stellt auch der Honig dar. So sind die Blüten gerne von Ihnen angenommen. Aus den Esskastanien wird so ein besonderer Honig gewonnen.
In einigen Regionen werden Esskastanien auch als Hutewald für die Schweinezucht angebaut, sodass sie als Futterplatz dienen.
Historische Relevanz
Die Esskastanie müssen wir auch mit ihrer historischen Relevanz betrachten. Denn für viele Jahrhunderte stellte die Kastanie das Grundnahrungsmittel in den Bergregion-Süd Europas. Sie waren vieler Orts einfacher anzubauen als Getreide und wurden so sehr weit verbreitet.
Von der Antike bis zum Mittelalter wurden die Esskastanien verzehrt. Dabei gab es viele Strategien und Rezepte, wie die Kastanien haltbar gemacht werden können.
Im späteren Mittelalter geritten die Esskastanien immer mehr in Verruf als das Brot der armen. Die reicher werden Bevölkerung hat sich immer mehr Getreide leisten können und so nahm die Esskastanien immer mehr an Relevanz ab.
Spätestens mit der Industrialisierung wurde die Esskastanien immer mehr zur Nebensache, da sie nicht die gleiche Menge an Nahrung liefern konnte. Die Konkurrenz der Kartoffel und des Getreides war zu stark.
Probleme der Esskastanie
Zur Zeit der Industrialisierung schaffte auch der Pilzbefall die Esskastanien weiter ab. Der Kastanienrindenkrebs sorgte dafür, dass die Kastanien immer mehr abstarben.
Das interessante dabei ist, dass der Pilz aus Ostasien stammt und mit Kisten Holz aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurde. So könnten wir sagen, dass die Esskastanien der erste große Verlierer der Globalisierung war. Seitdem hat sich die Situation der Kastanie nur minimal geändert.
Heutzutage hat sich die Lage allerdings beruhigt und die Esskastanien wachsen wieder sehr gut.
Zukunft der Esskastanie
Nach so viel Geschichte wollen wir einen Blick in die Zukunft werfen. Welche Rolle wird die Esskastanien in Zukunft spielen?
Der große Vorteil der Esskastanien ist auf jeden Fall ihre Trockenresistenz. Da sie aus dem Mittelmeerraum kommt, verträgt sie deutlich mehr Hitze und Dürre. Allerdings ist der Frost ein großes Problem, daher sind harte Winter sehr schwer für die Kastanie.
Auch die sauren Böden machen ihr zu schaffen, so muss überlegt werden, ob der Anbau unter der Kiefer sinnvoll ist. Der Anbau der Kastanie unter Nadelbäumen mit großer Reisigauflage ist daher fraglich.
Insgesamt bietet die Esskastanien viele Möglichkeiten für ein Klima stabilen Wald. Besonders als Mischbaumart ergänzt sie heimische Baumarten enorm. Sie kann also auf vielen Standorten mit einem geringen Prozentsatz angebaut werden.
Wie findet ihr die Esskastanie? Habt ihr die Maronen schonmal probiert? Es ist eine besondere Freude, jedes Jahr im späten Herbst auf die Suche nach den Maronen zu gehen! Probiert es auf jeden Fall mal aus und schreibt uns dann von euren Erfahrungen!
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